Die Pandemie hat zu erheblichen Mehrbelastungen in vielen Krankenhäusern und in der Langzeitpflege geführt. Besonders auf den Intensivstationen der Krankenhäuser haben die Pfleger:innen Außergewöhnliches geleistet und leisten es nach wie vor. Für die SPD-Fraktion im Bundestag ist es eine Frage des Respekts, dass dieses Engagement finanziell gewürdigt wird. Deshalb wird nun ein Pflegebonus auf den Weg gebracht.
Insgesamt wird für den Bonus eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt, von denen 500 Millionen Euro an Pflegekräfte in den Krankenhäusern sowie 500 Millionen Euro an die Beschäftigten in der ambulanten und stationären Langzeitpflege fließen. Die Prämien sind steuer- und sozialversicherungsfrei, damit die Beschäftigten in vollem Umfang davon profitieren.
Bundesweit erhalten 280.000 Pflegekräfte in 837 besonders belasteten Krankenhäusern einen Bonus. Die in der Pandemie besonders belasteten Intensivpflegekräfte werden durch einen höheren Betrag besonders gewürdigt.
In der ambulanten und stationären Langzeitpflege wird der bereits erprobte Verteilungsschüssel angewandt. Die Prämienhöhe hängt von der Nähe zur Versorgung, der Qualifikation und der wöchentlichen Arbeitszeit ab. So erhalten Vollzeitbeschäftigte, die in der direkten Pflege und Betreuung der Pflegeeinrichtung arbeiten, bis zu 550 Euro. Auch Azubis, Freiwilligendienstleistende und Leiharbeitnehmer:innen erhalten einen Bonus.
Die Zahlung einer Prämie beendet aber natürlich nicht die schwierige Situation in der Pflege. Über den Pflegebonus hinaus werden die im Koalitionsvertrag vereinbarten strukturellen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Pflege angepackt werden. Die Ampel-Koalition wird unter anderem für mehr Personal sorgen, Lohngerechtigkeit in der Kranken- und Altenpflege schaffen, einen Verdienst in Tarifhöhe einführen, geteilte Dienste abschaffen und sich für familienfreundlichere Arbeitszeiten für Beschäftigte mit Kindern einsetzen.