Es muss sicher gestellt sein, dass bei einer Kassenschließung oder einer Insolvenz die Versicherten keine Nachteile haben. Dazu hat die SPD-Bundestagsfraktion den Antrag „Folgen von Kassenschließungen – Versicherte und Beschäftigte schützen, Wettbewerb stärken, Zusatzbeiträge abschaffen” in den Bundestag eingebracht. Er wurde am 15. Dezember erstmalig im Parlament beraten.

In ihrem Antrag fordern die Sozialdemokraten, dass für die Versicherten keine Lücken im Versicherungsschutz oder im Leistungsbezug (z. B. Krankengeld) entstehen dürfen, wenn ihre Kasse schließen oder Insolvenz anmelden muss. Außerdem müssen für die Beschäftigten der Krankenkasse die Sozialstandards, wie sie rechtlich bei Unternehmensschließungen geregelt sind, eingehalten werden.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat mit ihren Zusatzbeiträgen den Wettbewerb der Krankenkassen pervertiert. Die Kassen müssen um jeden Preis versuchen, Zusatzbeiträge zu vermeiden. Darunter leiden vor allem alte, kranke und behinderte Menschen, die von Krankenkassen als schlechte Risiken eingestuft werden.

Eine Kasse soll dann erfolgreich sein, wenn sie es schafft, für ihre Versicherten eine gute und wirtschaftliche Versorgung zu organisieren und nicht wenn sie es schafft Alte, Kranke und Behinderte abzuweisen. Deshalb fordert die SPD-Fraktion einen vollständigen Ausgleich der unterschiedlichen Krankheitsrisiken bei den Kassen. Darüber hinaus sollen, die sozial ungerechten Zusatzbeiträge abgeschafft  und statt dessen wieder zu einer paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung zurückgekehrt werden.