"Wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird, steht das Leben plötzlich Kopf. Familien müssen in kürzester Zeit Entscheidungen treffen, Organisation und Bürokratie bewältigen – oft neben Beruf und eigener Belastung. Die Sorge um gute Versorgung, finanzielle Fragen und die emotionale Belastung wachsen gleichzeitig. Viele fühlen sich alleingelassen und überfordert – hier wollen wir das Leben leichter und das System klarer und transparenter machen.

Damit sich alle Pflegebedürftigen und deren Angehörige auf die Sicherheit der Unterstützungsangebote verlassen können. Wir begrüßen daher den Start der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Pflege. Die Arbeitsgruppe muss zeitnah Wege und Instrumente aufzeigen, die die Pflegeversicherung nachhaltig finanziell stabilisieren und die Versorgung sicherstellt. 
  
Zugleich wollen wir, dass die Menschen weiter die Wahl haben – ob sie zu Hause, ambulant oder stationär gepflegt werden möchten. Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb braucht es eine Stärkung der solidarischen Finanzierung: Versicherungsfremde Leistungen müssen u.a. künftig stärker aus Steuermitteln getragen werden.

Grundsätzlich gilt: Solidarität und Nachhaltigkeit der Pflegeversicherung müssen gemeinsam gedacht werden.  Wir müssen ein System schaffen, das die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für eine verlässliche pflegerische Versorgung in den Mittelpunkt stellt und in dem sowohl die soziale Pflegeversicherung als auch die privaten Pflegeversicherungen einen fairen und solidarischen Beitrag leisten."