Unter dem Motto „Starke Leistung für jedes Alter“ hat die Große Koalition im Oktober 2006 das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ gestartet. Grundgedanke des Programms ist es, das Miteinander der Generationen unter einem Dach zu fördern. 500 Mehrgenerationenhäuser haben seit Programmbeginn erfolgreich ihre Arbeit aufgenommen.

Orte der Begegnung für alle Generationen

Die Mehrgenerationenhäuser sind Orte der Begegnung für Menschen aller Generationen. Mehrgenerationenhäuser sind zentrale Anlaufstellen, an denen Menschen in ihrer Nachbarschaft das finden, was sie im Alltag brauchen. Sie geben Raum für gemeinsame Aktivitäten, bieten Angebote zur Kinderbetreuung und zur Betreuung älterer Menschen und schaffen so ein neues nachbarschaftliches Miteinander. Sie sind mit ihren Angeboten darauf ausgerichtet, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken, die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern und haushaltsnahe Dienstleistungen zu entwickeln und umzusetzen. So stärken sie die soziale Infrastruktur vor Ort und entlasten Familien, Alleinerziehende und pflegende Angehörige.

Ab 2011 läuft planmäßig der jährliche Bundeszuschuss an die Mehrgenerationenhäuser schrittweise aus. Die Anschlussfinanzierung ist noch nicht geklärt. Die SPD-Bundestagsfraktion will verhindern, dass ab Herbst dieses Jahres die ersten Häuser schließen müssen.  Gerade angesichts des demografischen Wandels ist es notwendig, dass die verschiedenen Akteure in den Kommunen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen können.

Bundesregierung muss Anschlusskonzept vorlegen

In einem aktuellen Antrag hat die SPD-Fraktion Eckpunkte zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Mehrgenerationenhäuser vorgelegt. Die Bundesregierung soll so schnell wie möglich ein Anschlusskonzept vorzulegen, das in enger Abstimmung zwischen Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und den Trägern der Mehrgenerationenhäuser gemeinsam erarbeitet wird. Damit dies gelingen kann, muss die Finanzierung für die Übergangsphase verlängert und damit Planungssicherheit geschaffen werden.

Konzeptionell verfolgt die SPD-Fraktion den Ansatz, die bisherige Ausrichtung der Mehrgenerationenhäuser gezielt um den neuen Schwerpunkt Prävention und Gesundheitsförderung zu erweitern. Die Häuser sollen weiterhin alle Generationen ansprechen und ihre vielfältigen Angebote wie beispielsweise Integrationsangebote, Kinderbetreuung, Familien- oder Seniorenbildung, sinnvoll ergänzen.