Wenn Deutschland bis zum Jahr 2050 Strom vollständig aus erneuerbaren Energien gewinnen will, muss die Energieforschung konsequent auf dieses Ziel ausgerichtet werden. Die Entwicklungen und Förderung von neuen Energiedienstleistungen und die Energiesystemtechnik – Netzausbau, Netzintegration, Energiemanagement – kommen im 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung zu kurz. Auch die Finanzierung der Energieforschung muss gesichert werden. Dazu hat die SPD-Bundestagsfraktion ihren Antrag „Starke Forschung für die Energiewende“ (Drs. 17/11201) in den Bundestag eingebracht, der ihn am 17. Januar 2013 debattiert hat.
Forschungsprogramme zu erneuerbaren Energien ausbauen
Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern die Bundesregierung auf, die Energieforschung ressortübergreifend zu fördern. Die Mittel für die Atomforschung sollen wegen der geringeren Bedeutung der Atomenergie am deutschen Energiemix entsprechend umgeschichtet werden. Forschungsprogramme in den Bereichen erneuerbare Energien, Strom- und Wärmespeicherung und intelligente Stromnetze sind auszubauen. Und die Forschungsmittel zur Effizienzverbesserung bei energieintensiven Prozessen und Technologien in der Industrie sollen aufgestockt werden. Daneben sind die Verbraucherforschung und die Erforschung der sozialen Auswirkungen der Energiewende zu intensivieren. Gemeinsam mit den Bundesländern muss eine Strategie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Energieforschung entwickelt werden. Eine grenzüberschreitende Energieforschung ist auf europäischer Ebene auszubauen.