Aktuelle Studien zeigen die alarmierende Entwicklung rassistischer Einstellungen. Während als rechtsextrem eingestufte Aussagen deutlich weniger Zustimmung finden, erfahren im Vergleich bestimmte Minderheitengruppen eine gestiegene und besonders hohe Stigmatisierung. Dazu gehören Asylsuchende, Muslime sowie Sinti und Roma. Die Abwertung von Asylsuchenden ist nach der "Mitte"-Studie 2014 der Universität Leipzig mit 84,7 Prozent der Befragten in Ost- und 73,5 Prozent der Befragten in Westdeutschland immens. Sinti und Roma stoßen bei mehr als der Hälfte der Deutschen auf Ressentiments und fast die Hälfte der Deutschen lehnt Muslime ab.
Immer Zeit für Zivilcourage
"Neben einer langfristigen Finanzierung der wichtigen Arbeit von Initiativen und Organisationen bei ihrem Engagement gegen Rassismus und alle anderen Formen von Menschenfeindlichkeit brauchen wir vor allem eine starke Zivilgesellschaft", sagt Susann Rüthrich, Vorsitzende der AG Strategien gegen Rechtsextremismus." Die aktuellen Vorgänge in Tröglitz, wo ein ehrenamtlich tätiger Ortsvorsteher wegen rechtsextremer Anfeindungen und mangelnder Unterstützung aus Angst um seine Familie von seinem Amt zurückgetreten ist, zeigten auf beklemmende Weise, wie wichtig eine funktionierende und wehrhafte Zivilgesellschaft für unsere Demokratie ist.
Der familienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Sönke Rix stellt klar: "Antidemokratischen Entwicklungen müssen wir uns mit aller Kraft gemeinsam entgegenstellen, aufklären und uns solidarisch zeigen. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2015 sind hierzu eine gute Gelegenheit. Zeit für Zivilcourage gibt es 365 Tage im Jahr.“
Mehr Informationen zum Thema Umgang mit Rechtsextremisums gibt es hier.
Zudem kann hier die neue Broschüre der SPD-Fraktion "Kein Platz für Nazis" heruntergeladen werden.