„Die Kooperationsbereitschaft der malischen Regierung ist trotz gegenteiliger Beteuerungen gegenüber den Vereinten Nationen in den letzten Wochen noch einmal deutlich zurückgegangen. Es hat sich wieder herausgestellt, das den Worten der Putschisten wenig Glauben geschenkt werden kann. Daher ist es richtig, dass die Verteidigungsministerin nun die Notbremse zieht und die Aufklärungsoperationen einstellt. Auch das Wohl der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten, die seit Wochen auf ihre Ablösung warten, gehört schließlich zu unserer Verantwortung.
Schon Anfang August haben wir deutlich gemacht, dass wir nicht bereit sind, die permanenten Nadelstiche der Putschistenregierung in Mail auf dem Rücken der Bundeswehr hinzunehmen. Deshalb ist das aktuelle Aussetzen des Einsatzes jetzt eine klare Botschaft. Wenn die Aufgaben der Mission MINUSMA nicht voll umgesetzt werden können, würde eine Fortsetzung des Mandates nur wenig Sinn ergeben."
Statement von Wolfgang Hellmich und Christoph Schmid
Ein Warnschuss Richtung Mali
Heute hat das Verteidigungsministerium bekannt gegeben hat, das deutsche Engagement für MINUSMA auszusetzen, weil es wieder zu Schwierigkeiten bei der Ausreise für Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr gibt. 107 Bundeswehrangehörige sitzen fest und können das Land nicht verlassen, weil die Putschistenregierung wieder einmal die Überflugsrechte verweigert haben.