Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise sind immer weniger Banken und Investoren bereit, dass Risiko einer Schiffsfinanzierung einzugehen. Für viele Reedereien hat sich eine erhebliche Finanzierungslücke aufgetan. Die Regierung lehnt neue Finanzierungshilfen über die bestehenden hinaus ab. Dabei gibt es Lösungsansätze, sagt Uwe Beckmeyer.

 

Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise sind immer weniger Banken und Investoren bereit, dass Risiko einer Schiffsfinanzierung einzugehen. Hinzu kommen sinkende Frachtraten und der harte Preiskampf zwischen den Schifffahrtsunternehmen. Für viele Reedereien hat sich dadurch eine erhebliche Finanzierungslücke aufgetan. Die Krise der Schiffsfinanzierung trifft am Ende auch und vor allem die deutschen Werften.

 

Die Bundesregierung hat wegen der Probleme ein Spitzengespräch organisiert. Allein, sie hat schon im Vorfeld allzu hohe Erwartungen gedämpft. Die Regierungskoalition verweist auf die bestehenden Instrumente, andere Finanzierungshilfen, etwa durch die KfW-Bank, lehnt sie ab.

 

Lösungsansätze gibt es, diese reichen von einer aktiven Rolle der KfW-Bankengruppe bei der Schiffsfinanzierung über eine Stärkung der Rolle der Europäischen Investitionsbank bis hin zu einer bevorzugten Kreditbereitstellung zum Bau technologisch hochwertiger, umweltfreundlicher Schiffe. Dazu liegen Vorschläge der Expertengruppe "Bau- und Endfinanzierung von Schiffsneubauten deutscher Werften" auf dem Tisch. Es lohnt sich, dieser sorgfältig zu prüfen, auch um die Werften und Reedereien zur Flottenmodernisierung zu bewegen.