In der deutschen Kulturpolitik muss Jazz eine stärkere Rolle spielen. Obwohl wir Dank unserer großen Dichte an Musikschulen und Hochschulen über ausgezeichnete Nachwuchskünstler verfügen, geben in der internationalen Jazzszene überwiegend andere den Ton an. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Jazz stärker in die Außenwirtschaftsförderung einzubeziehen, erklärt Siegmund Ehrmann.

 

In der deutschen Kulturpolitik muss Jazz eine stärkere Rolle spielen. Obwohl wir Dank unserer großen Dichte an Musikschulen und Hochschulen über ausgezeichnete Nachwuchskünstler verfügen, geben in der internationalen Jazzszene überwiegend andere den Ton an. Insbesondere die skandinavischen Länder glänzen durch eine vorbildhafte Musikförderung, die der improvisierten Musik zugute kommt. Improvisierte Musik ist dort auch ein fester Bestandteil der Exportförderung. Die Effekte lassen sich in den Plattenläden und bei Konzerten und Festivals beobachten.

 

In der Großen Koalition hat sich die SPD erfolgreich für die Förderung improvisierter Musik eingesetzt und den Antrag Populäre Musik auf den Weg gebracht (Drucksache 16/5111). Das German Jazzmeeting wird durch den Bund über die Initiative Musik gefördert. Auch im Bereich der Exportförderung konnte mit der Kurztourförderung und der Messeförderung beim South by South West in den USA einiges angestoßen werden. Dennoch kann die Bundesregierung mehr tun: Wir fordern die Bundesregierung auf, den Jazz stärker in die Außenwirtschaftsförderung einzubeziehen. Internationale Bekanntheit schafft mehr Auftrittsmöglichkeiten für die Künstler und erweitert den Absatzmarkt für den Verkauf von Alben.