Die politische Diskussion über mögliche Standorte für ein Atomend­lager in Deutschland nimmt derzeit wieder Fahrt auf: Führende Umweltberater der Bun­desregierung sprechen sich mittlerweile für eine Suche nach vier bis fünf alternativen Standorten zu Gorleben aus. Selbst der niedersächsische CDU-Landes­verband mitsamt Ministerpräsident McAllister rückt vorsich­tig von Gorle­ben ab. Das ist ein Debakel für die Bundesregierung, aber eine Chance für Gorleben, erklärt Ute Vogt.

 

Was bedeutet eigentlich "das bestmögliche Endlager" für Atommüll? Muss es überhaupt ein "Endlager" sein, oder genügt ein "gesichertes Zwischenlager"? Wo ist der beste Standort? Und wann geht endlich das erste Endlager in Betrieb? Fragen, die auch nach dem Ende der Atomkraft in Deutschland unbeantwortet sind. Und nicht nur hier: Es gibt weltweit kein genehmigtes oder funktionstüchtiges Endlager für hochradioaktive Abfälle aus insgesamt 442 Kernkraftwerken.

 

Die politische Diskussion über mögliche Standorte für ein Atomendlager in Deutschland nimmt derzeit wieder Fahrt auf: Umweltminister Norbert Röttgen trifft sich am kommenden Freitag mit den Ministerpräsidenten um diese Frage zu erörtern. Führende Umweltberater der Bundesregierung sprechen sich mittlerweile für eine Suche nach vier bis fünf alternativen Standorten zu Gorleben aus. Selbst der niedersächsische CDU-Landesverband mitsamt Ministerpräsident McAllister rückt vorsichtig von Gorleben ab. Das ist ein Debakel für die Bundesregierung, aber eine Chance für Gorleben.

 

Die SPD-Bundestagsfraktion möchte mit dieser Konferenz eine umfassende Debatte über nukleare Entsorgung in Deutschland eröffnen - auf wissenschaftlicher Basis im internationalen Vergleich und mit einer klaren politischen Perspektive.

 

Die Referenten:
Moritz Leuenberger wird als Schweizer Umweltminister a.D. den Weg der Schweizer in der Standortsuche skizzieren.

Mathias Edler der Atomexperte von "Greenpeace" überraschte die Öffentlichkeit mit eine spektakulären Aktenrecherche zur Gorleben-Auswahl im Jahre 1976/77.

 

Wolfgang Renneberg war bis 2009 Abteilungsleiter im Umweltministerium und ist spätestens seit Fukushima der Öffentlichkeit als anerkannter Experte für Reaktorsicherheit bekannt.

 

Unsere Veranstaltung beginnt morgen um 11.00 Uhr im Fraktionssaal der SPD-Bundestagsfraktion, Reichstagsgebäude. Weitere Informationen finden Sie auf unserer hompage: www.spdfraktion.de/termine