Vor allem Frauen sind im Alter von Armut bedroht, weil ihre Rente nur sehr gering ausfällt. Das liegt unter anderem daran, dass primär Frauen in Minijobs arbeiten, für die sie keine Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen. Fakt ist: ohne Mindestlöhne, ohne gleichen Lohn für gleiche Arbeit, ohne mehr Aufstiegschancen für Frauen und ohne bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Altersarmut von Frauen nicht zu überwinden, erklärt Elke Ferner.

 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gibt endlich zu, dass Altersarmut in Deutschland weiblich ist. 4,65 Millionen Frauen üben Minijobs aus, für die sie keine Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen. Die Stundenlöhne liegen oft unter dem Existenzminimum. Auch sind sie niedriger als bei Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigten im selben Betrieb. Offensichtlich lässt Ministerin von der Leyen die Frauen im Stich.

 

Trotz ihrer Ankündigungen die Altersarmut weiter bekämpfen zu wollen, will die sie die Minijob-Grenze von 400 auf 450 Euro erhöhen. Damit verstärkt sie die Ursachen von Altersarmut. Das ist kontraproduktiv. Für Frauen bedeuten Minijobs vor allem eines: noch nicht einmal 140 Euro Rente im Monat. Auch die geplante Zuschussrente führt nicht zum Ziel einer sicheren Altersvorsorge für Geringverdienerinnen und Geringverdiener.

 

Ohne Mindestlöhne, ohne gleichen Lohn für gleiche Arbeit, ohne mehr Aufstiegschancen für Frauen und ohne bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Altersarmut von Frauen nicht zu überwinden.