Leni Breymaier, frauenpolitische Sprecherin:
„Frauen haben ein Recht auf reproduktive Selbstbestimmung. Hierzu gehört auch, dass Frauen, die ungewollt schwanger sind, einen ungestörten Zugang zu einer professionellen Beratung haben. Es ist unerträglich, dass selbsternannte Lebensschützer:innen schwangere Frauen psychisch unter Druck setzen und ihnen ihr Recht auf ungestörte Beratung nehmen. Das muss aufhören.
Wir haben hier eine klare Position: Abtreibungsgegner:innen schützen kein Leben, sondern schränken Frauen in Ihrem Recht auf Selbstbestimmung ein. Daher werden wir sogenannten Gehsteigbelästigungen vor Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und Arztpraxen schon bald einen gesetzlichen Riegel vorschieben.“
Sonja Eichwede, rechtspolitische Sprecherin:
„Radikale Abtreibungsgegner:innen stellen sich bewusst in Sicht- und Hörweite von Beratungsstellen und Kliniken und belästigen schwangere Frauen durch gezielte Ansprache, Beschimpfungen oder sogenannte Mahnwachen. Damit wollen sie schwangere Frauen in einer besonders vulnerablen Situation massiv unter Druck setzen.
Es gibt aber kein Recht, andere körperlich zu bedrängen und psychisch zu beeinträchtigen. In einer Situation, in der wir Frauen verpflichten, sich beraten zu lassen, müssen wir umso mehr dafür sorgen, dass sie nicht psychisch unter Druck gesetzt werden. Wir wollen diese sogenannten Gehsteigbelästigungen deshalb bundeseinheitlich untersagen und durch Bußgelder sanktionieren.“