Laut dem Bericht stehen die folgenden Ziele im Vordergrund: gleiche Lebenschancen herzustellen und herkunftsbedingte Ungleichheit durch die Förderung junger Menschen „von Anfang an“ abzubauen. Außerdem sollen junge Menschen zur gesellschaftlichen Teilhabe in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten gefördert werden. Dazu seien die strukturellen Rahmenbedingungen, die es Eltern erlauben, ihre Kinder optimal zu fördern und den Kindern und Jugendlichen Chancen auf Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen, zu schaffen.
Der Bericht macht deutlich, dass bei dem Ausbau und der Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur für Eltern, Kinder und Jugendliche weitere Anstrengungen erforderlich sind, um bestehende soziale Ungleichheiten abzubauen. Nach wie vor bestimmt in Deutschland die soziale Herkunft in hohem Maße die Lebenschancen eines jungen Menschen.
Bericht zur Grundlage gesetzlicher Maßnahmen machen
Als erste Fraktion im Bundestag bringt die SPD einen Antrag (Drs. 17/13473) ein, der die Bundesregierung auffordert, Konsequenzen aus dem 14. Kinder- und Jugendbericht zu ziehen. Eben dieser Bericht soll die Grundlage für künftige gesetzliche und untergesetzliche Maßnahmen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sein. Der SPD-Antrag wurde am 16. Mai im Parlament diskutiert. Ebenfalls debattiert wurde der SPD-Antrag „Mit einer eigenständigen Jugendpolitik Freiräume schaffen, Chancen eröffnen, Rückhalt geben“ (Drs. 17/12063).
Kinderrechte ins Grundgesetz
Des Weiteren sollen endlich die Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Die Gesetzgebung soll umfassend und ständig dahingehend überprüft werden, inwieweit die Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention eingehalten werden. Danach müssen sie mit dem Vorrang des Kindeswohls in Einklang stehen. Die Bundesregierung soll prüfen, wie die Funktion einer Ombudsperson mit eigenen Rechten und eigenem Etat geschaffen werden kann. Sie soll die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention überwachen und vorantreiben. Die Verbesserung der Situation Minderjähriger im Aufenthalts- und Asylverfahren soll unterstützt werden.
Ganztagsschulen ausbauen – Inklusion voranbringen
Damit der Bund sich wieder am flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen beteiligen kann, soll die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vorlegen, um das Bund-Länder-Kooperationsverbot in der Bildung abzuschaffen. Sie soll mit Ländern und Kommunen über einen „Masterplan Gute Ganztagsschule 2020“ verhandeln. Die Kinder- und Jugendhilfe soll auf den Bedarf von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zugeschnitten werden. Durch einen Investitions- und Entschuldungspakt sollen die Kommunen in die Lage versetzt werden, soziale Daseinsvorsorge zu leisten. Zudem fordert die SPD die Regierung auf, gemeinsam mit den Bundesländern die Umsetzung der Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit einer Behinderung voranzutreiben.