Ein kämpferisches Leben für die Demokratie

Reichskanzler Hermann Müller

Mittwoch, 12.12.2018

Von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Deutscher Bundestag

| 3. Etage, Raum 3 S 037, Marie-Juchacz-Saal
Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Sozialdemokrat Hermann Müller (1876-1931) war Mitgründer der Weimarer Republik, Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD, Außenminister und zweimaliger Reichskanzler, im Frühjahr 1920 und als Regierungschef der Großen Koalition 1928/1930.

Am 27. März 1930 musste Müller zurücktreten, weil seine Fraktion sich in der Arbeitslosenversicherungsreform dem Kompromiss verweigerte, auf den sich die anderen Koalitionsparteien bereits geeinigt hatten. Mit dem Scheitern der von Müller geführten Großen Koalition und dem Machtverzicht der SPD begann das Ende der Weimarer Republik.

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Peter Reichel hat jetzt eine Biografie über den nahezu vergessenen Politiker Hermann Müller vorgelegt. In einer szenischen Lesung mit Liedgesang erzählt der Autor gemeinsam mit dem Schauspieler und Sänger Erich Schaffner aus der politischen Lebensgeschichte eines der bedeutendsten Staatsmänner der Weimarer Republik. Darin spiegelt sich die glücklose Entwicklung der ersten deutschen Demokratie. Für ihr Scheitern war, so Peter Reichel, die Unfähigkeit der Parteien zu Kompromiss und Koalition mitentscheidend.

Im Anschluss an die Lesung sprechen Barbara Hendricks, MdB und Dietmar Nietan, MdB mit dem Autor über den bedeutenden Sozialdemokraten und Vorkämpfer für eine Europäische Friedensordnung. Müllers unablässiger Kampf um die Demokratie ruft heute, 100 Jahre nach Gründung der Weimarer Republik, mehr denn je dazu auf, sich den Demokratiefeinden in den Weg zu stellen.

Hierzu lade ich Sie herzlich ein.

Andrea Nahles, MdB

Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion

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