"Die Wahl von Peter Altmaier ist hochgefährlich. Peter Altmaier hat die Unionsfraktion wie kein anderer zusammengehalten. Mit seinem Weggang droht der Laden auseinanderzufliegen. Es wird immer einsamer um Angela Merkel. Die Hinweise, dass Norbert Röttgen von seiner Entlassung überrascht wurde sind wenig erstaunlich. Er wird sich fragen, warum er gehen muss und alle anderen bleiben dürfen. Bei genauer Betrachtung kommt die Mehrzahl von Merkels Ministern mit ihren Vorhaben nicht voran. Und Wahlen hat die CDU schon lange nicht mehr gewonnen. Die Probleme dieser Regierung sind strukturell und hängen nicht an einzelnen Personen. Norbert Röttgen war ein Bauernopfer, mit dem die Kanzlerin sich selber vor Kritik schützen wollte. Die Entlassung ihres ehemaligen Vertrautens ist ein Zeichen der Schwäche. Angela Merkel gesteht damit ein, wie schlimm es um die Regierung steht", so Oppermann.
O-Ton von Thomas Oppermann zum Wechsel im Umweltministerium
Röttgens Rausschmiss ist Verzweifelungsakt von Merkel
„Der Rausschmiss von Norbert Röttgen ist ein Verzweifelungsakt. Angela Merkel opfert Norbert Röttgen, um sich selbst zu schützen. Angela Merkel hat Norbert Röttgen zu dem gemacht, was er war: Auf ihren Vorschlag wurde er Erster Parlamentarischer Geschäftsführer, auf ihren Vorschlag wurde er Minister. Norbert Röttgen stand wie kein anderer für Merkels Kurs der gesellschaftlichen Modernisierung der CDU. Dieser ist mit seinem Rausschmiss gescheitert", erklärte Thomas Oppermann.