Die Bundesregierung und die Mineralölkonzerne müssen endlich ihre Hausaufgaben machen. Umfassende Aufklärung und kundennahe Informationen sind das Gebot der Stunde. Die Verbraucher sperren sich nicht gegen Biokraftstoffe im Allgemeinen, ihre Haltung findet ihre Ursache in der Desinformationspolitik der Beteiligten. Wer ratlos vor einer Zapfsäule steht und auch auf Nachfrage keine verlässlichen Auskünfte erhalten kann, wird immer mit Unverständnis reagieren. Auch wenn der Mineralölindustrie eine Beimischung von Biokraftstoffen ein Dorn im Auge ist, darf sie dessen Einführung nicht zur Absicherung ihrer Gewinnmargen unterminieren.

Es ist niemandem geholfen, wenn sich nun Mineralölindustrie, Autokonzerne und die Bundesregierung den schwarzen Peter zuschieben. Für den Verbraucher muss eine schnelle Lösung her. Es muss möglich sein, transparent zu erklären, welche Fahrzeugtypen den neuen Kraftstoff garantiert tanken können.

Die Debatte um E10 zeigt aber auch deutlich, dass Biokraftstoffe nicht die alleinige Lösung für eine umweltfreundliche Mobilität sein werden. Wir brauchen neben einer deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz vor allem Anreize, spritsparende Fahrzeuge und andere Arten ressourcenschonender Fortbewegung voranzutreiben.