Mit der Verabschiedung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden, Sicherheit“ haben die Vereinten Nationen im Jahr 2000 zum ersten Mal eine völkerrechtlich verbindliche Vorgabe zur Beteiligung von Frauen an der Bewältigung von gewalttätigen Konflikten und beim Friedensaufbau beschlossen. Dies war ein Meilenstein auf dem Weg zu einer geschlechtersensiblen Friedens- und Sicherheitspolitik.
Leider wird die Resolution bis heute nur sehr schleppend umgesetzt. Auch Deutschland hat immer noch keinen nationalen Aktionsplan mit konkreten Zielvorgaben für die Umsetzung. Dabei könnte Deutschland gerade jetzt als nichtständiges Mitglied des Sicherheitsrates mit einem Aktionsplan deutlich machen, dass es seine Verpflichtungen aus dieser zentralen Resolution ernst nimmt. Dies würde auch die Glaubwürdigkeit Deutschlands bei seinem Engagement für Kinder in bewaffneten Konflikten erhöhen. In diesem Bereich will die Bundesregierung während ihrer Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat besonders aktiv sein.
Die SPD-Fraktion hatte bereits im vergangenen Jahr einen Antrag zur UN-Resolution 1325 eingebracht und auf eine konsequentere Umsetzung durch die Bundesregierung gedrängt.