Zurecht fordern Eltern von ihrer Kindertagesstätte hohe Qualitätsstandards. Sie haben die Zukunftschancen ihrer Kinder im Blick und wissen, dass diese durch eine gute frühkindliche Bildung und Förderung erhöht werden. Gleichtzeitig erleichtert gute Kinderbetreuung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fördert die Integration und ermöglicht ein stabiles Familieneinkommen.
Der Kita-Ausbau kommt voran
Mehr als 90 Prozent aller Kinder unter sieben Jahren besuchen eine Kindertageseinrichtung. Rund 700.000 unter Dreijährige spielen in Kitas oder Tagespflege – rund doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Für über Dreijährige gibt es deutlich mehr Ganztagsplätze, für Erzieherinnen und Erzieher mehr Ausbildungsplätze. Das sind große Fortschritte, die die SPD-Bundestagsfraktion seit 2006 maßgeblich angestoßen hat. Wir haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag und massive Investitionen in den Ausbau und den Betrieb von Kitas durchgesetzt:
- Bis 2014 stellte der Bund 5,4 Milliarden Euro für Investitionen und Betriebskosten zur Verfügung. Ab 2015 beteiligt er sich dauerhaft an den Betriebskosten mit jährlich 845 Millionen Euro.
- Außerdem legt der Bund ab 2016 ein Programm für längere Öffnungszeiten in Kitas mit einem Volumen von 100 Millionen Euro auf. Damit wollen wir zum Beispiel die alleinerziehende Verkäuferin, den schichtarbeitenden Polizisten, die Krankenschwester oder die Busfahrerin besser unterstützen.
Und es wird noch mehr Geld investiert: Nachdem die Rechtswidrigkeit des Bundesbetreuungsgeldes erstritten wurde, haben die SPD-Politiker/innen dafür gesorgt, dass die freiwerdenden Mittel aus dem Betreuungsgeld nicht in den allgemeinen Bundeshaushalt zurückfließen, sondern den Ländern für Ausbau und Verbesserung der Kinderbetreuung zu Verfügung stehen.
Jetzt geht es an die Verbesserung der Betreuungsqualität
Für die SPD-Bundestagsfraktion steht die Verbesserung der Betreuungsqualität im Mittelpunkt des weiteren Kita-Ausbaus. Der Bund steht hier gemeinsam mit den Ländern in der Verantwortung. Mit zusätzlichen 400 Millionen Euro verbessern wir die Sprachförderung in Kitas. Zudem haben die Fachministerinnen und Fachminister von Bund und Ländern im Herbst 2014 beschlossen, gemeinsame Qualitätsziele zu entwickeln. Sie nehmen dabei etwa bessere Personalschlüssel, die Qualifizierung der Fachkräfte und eine Stärkung der Kita-Leitung in den Blick.
Die SPD-Bundestagsfraktion möchte diesen Prozess unterstützen. Die Hospitanz in zahlreichen Einrichtungen bestätigte unseren Abgeordneten: Kitas in Deutschland sind höchst unterschiedlich. Alle haben Stärken, gleichzeitig gibt es überall Verbesserungsmöglichkeiten. Die SPD-Abgeordneten sprachen mit Erzieherinnen und Erziehern über fehlende zeitliche Spielräume z. B. für die Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit, oder über die vielerorts sehr dünne Personaldecke, die wenig Zeit für Fortbildung und Elternarbeit lässt. Auch über die hohe Belastung und die dafür im Vergleich zu anderen Berufsgruppen oft schlechtere Bezahlung thematisierten die Kita-Teams im Gespräch mit den Politiker/innen der SPD-Fraktion.
>> Fotos von der Aktionswoche auf Facebook
Ihre Meinung ist uns wichtig
Wir wollen mit unserer Politik den Alltag in Kitas erleichtern. Daher war die Aktionswoche „Dialog Kita-Qualität“ erst der Anfang. Unter Berücksichtigung Ihrer Anregungen wird die SPD-Bundestagsfraktion ein Konzept für „gute Kitas“ erarbeiten, das sie zusammen mit Ländern und Kommunen umsetzen wollen. Und dafür möchten wir auch mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Was sind Ihre Wünsche und Erwartungen an eine gute Kinderbetreuung? Spiel, Spaß und Spannung für Kinder? Gute Arbeitsbedingungen für Erzieher/innen? Lange und flexible Öffnungszeiten? Gesundes Essen? Oder gibt es für Sie noch andere Qualitätskriterien?
Schicken Sie uns Ihre Qualitätskriterien bitte anhand einer Skala von 1 (unwichtig) bis 10 (sehr wichtig). Dafür können Sie entweder die Antwortkarte an unserem Flyer "Gute Kinderbetreuung ausbauen" nutzen oder direkt eine E-Mail an kitaqualitaet@spdfraktion.de schicken.